Vom 29. November bis 1. Dezember 2024 fanden in München die 21. Deutschen Seniorenmeisterschaften in Stenografie und Tastschreiben statt. Die Veranstaltung zog zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland an, die in den Altersklassen A (50–64 Jahre) und B (ab 65 Jahre) um die Titel kämpften. Neben spannenden Wettkämpfen wurde auch ein vielfältiges Rahmenprogramm geboten, das die reiche Tradition der Stenografie würdigte.
Texterfassung
In der Altersklasse A dominierte Regine Daneke vom Stenografenverein 1897 Langen e. V. die Disziplin der 20-Minuten-Texterfassung. Mit beeindruckenden 10.216 Anschlägen und nur fünf Fehlern sicherte sie sich mit 9.716 Punkten den ersten Platz. Uwe Brüdigam (Vestischer Steno-Club e. V.) und Uwe Dächert (VKMB Offenbach) folgten auf den Plätzen zwei und drei.
In der Altersklasse B setzte sich Erika Just, ebenfalls vom Stenografenverein 1897 Langen e. V., durch. Mit 9.632 Anschlägen und 8.732 Punkten zeigte sie herausragende Leistungen. Regina Scharf (Dresdner Stenografenverein „Franz Jakob Wigard“) und Lydia Storch (Meitinger Stenoclub e. V.) komplettierten das Podium.

Kurzschrift:
Im Kurzschriftwettbewerb der Altersklasse A führte Dr. Stefan Schubert vom Stenografenverein Landshut 1864 e. V. das Feld an. Mit 781 Punkten sicherte er sich souverän den Sieg. Regine Daneke (Stenografenverein 1897 Langen e. V.) und Volker Springwald (Stenographen-Zentralverein Gabelsberger e. V.) belegten die Plätze zwei und drei.
In der Altersklasse B überzeugte Wolfgang Groth vom Stenografen-Verein Goslar von 1891 e. V. Mit 716 Punkten erreichte er den ersten Platz und demonstrierte seion Können in dieser anspruchsvollen Disziplin. Christel Giesing (Dortmund 1864 e. V.) und Anita Wothe (Leipziger Stenografenverein 1990 e. V.) folgten auf den Plätzen zwei und drei.
Kombinationswertung
Die Kombination aus Kurzschrift und Texterfassung stellte die Teilnehmer vor besondere Herausforderungen und belohnte Vielseitigkeit und Ausdauer.
In der Altersklasse A setzte sich Regine Daneke an die Spitze der Kombinationswertung. Mit 187,45 Punkten zeigte sie eine perfekte Balance zwischen Schnelligkeit und Präzision. Martina von der Eltz (Stenografen-Verein Goslar von 1891 e. V.) und Uwe Dächert (VKMB Offenbach) belegten die Plätze zwei und drei.
In der Altersklasse B triumphierte erneut Wolfgang Groth, der mit 162,79 Punkten seine Dominanz unter Beweis stellte. Erika Just sicherte sich mit 139,25 Punkten den zweiten Platz, während Anita Wothe mit 134,13 Punkten den dritten Platz erreichte.
Rahmenprogramm und Jubiläumsfeier
Neben den sportlichen Höhepunkten bot das Rahmenprogramm zahlreiche Highlights. Der Freitagabend begann mit dem traditionellen Stenotreff im „Alten Wirt“, wo die Teilnehmer in entspannter Atmosphäre die Meisterschaften einläuteten. Am Samstag standen drei verschiedene Stadtführungen zur Auswahl, bei denen die Teilnehmer Münchens Sehenswürdigkeiten und die reiche Geschichte der Stenografie entdecken konnten. Besonders beeindruckend war die Besichtigung des Gabelsberger-Denkmals, das an den Begründer der gleichnamigen Stenografiemethode erinnert.
Am Sonntag fand die Festveranstaltung im Kultur- und Bürgerhaus Moosach ihren Höhepunkt. Neben der Siegerehrung stand die Feier des 175-jährigen Bestehens des Stenographen-Zentralvereins Gabelsberger im Mittelpunkt. Die Teilnehmer würdigten die Bedeutung dieser jahrhundertealten Kunstform, die bis heute in Wettbewerben und dem beruflichen Alltag ihre Relevanz behält.
Eine Meisterschaft mit Spitzenleistungen
Die 21. Deutschen Seniorenmeisterschaften waren ein voller Erfolg – sowohl sportlich als auch gemeinschaftlich. Die Leistungen der Siegerinnen und Sieger, darunter Regine Daneke, Dr. Stefan Schubert und Wolfgang Groth, spiegelten das hohe Niveau der Veranstaltung wieder. Gleichzeitig bot das Wochenende Raum für Austausch und Gemeinschaft in der Stenografenfamilie.